En 2021, l'ASPS lance la série d'événements "Entretiens sur la politique sociale". Un soir durant la session fédérale, des invités issus de la recherche et de la politique discuteront d'un sujet de politique sociale actuel. L'ASPS souhaite ainsi contribuer au transfert de connaissances entre la recherche et la politique.
Moderation: Prof. Dr. Martin Wild-Näf, Präsident der SVSP
Montag, 5. Juni 2023, 12.30 - 13.30 h Uhr, online via Zoom oder vor Ort an der Hallerstrasse 8/10, 3012 Bern
Zoom-Meeting beitreten:
https://us06web.zoom.us/j/81583745024?pwd=VUt2K2FYLy8vZHNDT1BianBxY0s1Zz09
Meeting-ID: 815 8374 5024
Kenncode: 829111
Die Teilnahme ist kostenlos.
Nach dem Scheitern der Reform der beruflichen Vorsorge (BVG 2020) im Jahre 2017 nimmt das eidgenössische Parlament einen weiteren Anlauf und hat nach hitzigen Diskussionen im März 2023 mit knapper Mehrheit eine weitere Vorlage verabschiedet. Die Gewerkschaften ergreifen erneut das Referendum und bringen das Gesetz vor das Stimmvolk. Wie häufig bei komplexen Vorlagen stellt sich die Frage, ob das Paket ausgewogen genug ist, um eine Mehrheit zu finden: Wie tief darf der Umwandlungssatz und damit die Höhe der Renten sein, um eine Zustimmung im Volk zu erreichen? Ist es die Finanzierbarkeit und damit die langfristige Sicherung des Sozialwerkes, welche für die Bevölkerung wichtig ist? Oder ist es die Höhe des BVG-Minimum und damit der Zugang zu den Versicherungsleistungen, welche das Zünglein an der Waage spielen? Braucht es die Kompensationen durch Rentenzuschläge, um die Unterstützung für die Vorlage von dieser Übergangsgeneration zu erhalten?
Antworten auf solche Fragen sucht Prof. Dr. Silja Häusermann. Sie ist Professorin für Schweizer Politik und Vergleichende Politische Ökonomie an der Universität Zürich und beforscht unter anderem die Bedeutung einzelner Elemente der Altersreform sowie die Akzeptanz unterschiedlich geschnürter Reformpakete in der Schweizer Bevölkerung. Im SVSP-Talk präsentiert sie Ergebnisse ihrer Forschungsarbeiten und diskutiert mit uns wie die bevorstehende Abstimmung wohl ausgehen wird.
Die vergangene Veranstaltung kann hier abgerufen werden:
Aufzeichnung Sozialpolitik-Talk 1/2023 "Finanzausgleich unter den Sozialversicherungen"
Es diskutierten:
Markus Kaufmann, Geschäftsführer der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe
Alex Kuprecht, Ständerat, Eidg. dipl. Versicherungsfachmann
Moderation: Prof. Dr. Martin Wild-Näf, Präsident der SVSP
Dienstag, 21. März 2023
Thema: Die finanzielle Situation der verschiedenen schweizerischen Sozialversicherungen präsentiert sich höchst unterschiedlich. Die Invalidensicherung (IV) hat in den 2000-er Jahr einen Schuldenberg angehäuft und schuldet der AHV 10 Milliarden, nach einer Phase des Schuldenabbaus schreibt sie seit 2018 wieder Defizite. Anders sieht es bei der Unfallversicherung (UV) aus. In den letzten 20 Jahren hat sich ihr Kapital mehr als verdoppelt auf 68 Milliarden, während die Anzahl Renten zurückging. (vgl. BSV, Gesamtrechnung Sozialversicherungen 2020).
Markus Kaufmann, Geschäftsführer der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe, hat in der Neuen Zürcher Zeitung vom 5. November 2021 die Idee eines Finanzausgleichs zwischen IV und UV lanciert. Er vertritt die These, dass die heutigen gesellschaftlichen Risiken die IV tendenziell zusätzlich belasten werden, während die UV eher entlastet wird. Eine stabile Finanzierung der IV würde den Druck auf die Sozialhilfe in den Kantonen und den Gemeinden reduzieren. Auch die nationale Politik beschäftigt die finanzielle Situation der IV. So hat Ständerat Alex Kuprecht im Namen der ständerätlichen Kommission für Soziale Sicherheit und Gesundheit eine Motion eingereicht, welche den Bundesrat auffordert, dem Parlament bis Ende 2023 eine Vorlage zur Tilgung oder Übernahme der Schuld der IV bei der AHV dem Parlament vorzulegen.