Informationen zu den Workshops

Workshop A

Insertion socio-professionnelle dans une société numérique : quelles pratiques ? Quels enjeux ? Quelles perspectives ?

Prof. Dr. Maël Dif-Pradalier und Dr. Thomas Jammet, HES-SO

(wird in französischer Sprache abgehalten)

Die Digitalisierung ist im Bereich der sozioprofessionellen Eingliederung unumgänglich geworden, insbesondere seit der COVID-19-Pandemie. Während die Stellensuche massiv online erfolgt und zunehmend den Umweg über digitale Plattformen erfordert, werden bei der Begleitung von Personen in Eingliederungsmassnahmen ebenfalls zahlreiche digitale Werkzeuge mobilisiert, die sowohl für die Fachleute als auch für die Begünstigten eine "Beherrschungspflicht" (Mazet, 2017: 45) auferlegen. Angesichts des oft erheblichen Mangels an digitalen Kompetenzen bei letzteren entstehen Initiativen, um die Betroffenen auf dem Weg zu einer autonomen Nutzung digitaler Technologien und entmaterialisierter Verwaltungsverfahren zu unterstützen und zu begleiten. Dieser Workshop zielt vor allem darauf ab, diese Praktiken der digitalen Vermittlung, die oft ohne Wissen der Hierarchie (Dif-Pradalier et al., 2022) und ohne klare Regeln in den im Bereich der Eingliederung tätigen Organisationen durchgeführt werden, zu entfalten und zu hinterfragen.

Workshop B

Innovation in der Arbeitsintegration

Prof. Dr. Peter Neuenschwander, BFH

(wird in deutscher Sprache abgehalten)

Der politische Fokus und damit einhergehend auch die Ausrichtung von Organisationen der Arbeitsintegration liegen oft auf einer raschen Wiedereingliederung von Erwerbslosen in den Arbeitsmarkt. Die Entwicklung neuer Modelle und Ansätze und deren Implementierung ist mit Herausforderungen und Hindernissen verbunden, da dafür wegen den starren Zielvorgaben der Auftraggebenden kaum finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Vor diesem Hintergrund werden im Workshop die folgenden Fragen diskutiert: In welchen Bereichen der Arbeitsintegration besteht ein Innovationsbedarf? Wie könnten solche innovativen Angebote aussehen? Welche innovativen Ansätze bestehen bereits, die weiterverfolgt werden sollten?

Workshop C

Mitbestimmung in der Arbeitsintegration

Dr. Rahel Strohmeier Navarro Smith, ZHAW, Kaspar Hauser, SEB, Benjamin Woerlen, Stadt Zürich und Daniela Wirz, ZHAW

(wird in deutscher Sprache abgehalten, mit Simultanübersetzung)

Seit 2018 orientiert sich die Arbeitsintegration der Stadt Zürich an der Strategie «Arbeitsmarkt 2025». Das Primat der Freiwilligkeit hat sich gemäss ersten Evaluationen bewährt. Im Rahmen eines gemeinsamen Projekts möchten die ZHAW und die Arbeitsintegration der Stadt Zürich nun einen Schritt weitergehen und der Frage nachgehen, wie Mitbestimmung der Adressat:innen in den Betrieben so gestaltet werden kann, dass sie für alle Beteiligten gewinnbringend ist? Ausgehend von den aktuellen Projektergebnissen werden im Rahmen des Workshops folgende Fragen aus Sicht der Forschung und der Praxis diskutiert:

  • Welche aktuelle Bedeutung hat die Mitbestimmung in der Eingliederungspraxis der Arbeits-integration Zürich?
  • Wie kann die Beteilung von Klient:innen in den Betrieben gefördert werden?
  • Was ist der Nutzen der Mitbestimmung und wo liegen die Grenzen?

Workshop D

L’insertion professionnelle au défi de la mixité/diversité des publics

Prof. Dr. Morgane Kuehni, HES-SO und Luis Vaudan-Bellaro, OSEO

(wird in französischer Sprache abgehalten, mit Simultanübersetzung)

Institutionen, die im Bereich der Eingliederung tätig sind, nehmen häufig Personen mit unterschiedlichem administrativem Status auf (insbesondere Arbeitslosenversicherung, Invaliden-versicherung, Sozialhilfe und Asyl). Diese Personen begegnen sich zwar im Alltag, haben aber nicht dieselben Rechte und Pflichten, stossen in ihrem Lebenslauf nicht auf dieselben Probleme und haben nicht dieselben Erwartungen an die Fachleute, die sie begleiten. Für die Fachkräfte und Institutionen stellt diese Vielfalt der Zielgruppen ebenfalls eine Schlüsselherausforderung dar: Neben den spezifischen Herausforderungen bei der Begleitung bringt diese Vielfalt auch zahlreiche institutionelle und berufliche Herausforderungen mit sich. Die Mandate unterscheiden sich je nach Verwaltungsstatus, insbesondere in Bezug auf Zeitrahmen, Finanzierung und Ziele. Sie beinhalten nicht die gleichen Formen der Zusammenarbeit mit den staatlichen Instanzen und stellen nicht die gleichen Anforderungen. In diesem Workshop sollen die Herausforderungen der Mischung/Diversität anhand konkreter Fragen erörtert werden: Wie gehen die Akteure und Akteurinnen der Eingliederung vor, um diesen unterschiedlichen Erwartungen sowohl der Zielgruppen als auch der Mandatsträger gerecht zu werden? In welchen Fällen oder Situationen stellt die Vielfalt eine Bereicherung bzw. eine Einschränkung dar?