Ursachen, Folgen und Empfehlungen für Politik und Praxis
Mittwoch, 31. Oktober 2018, Berner Fachhochschule
Moderne Wohlfahrtsstaaten bieten Schutz vor Armut: Haushalte unter der Grenze des Existenzminimums werden durch Sozialhilfe unterstützt, Menschen mit Behinderungen haben allenfalls Anspruch auf Leistungen der Invalidenversicherung und auf Ergänzungsleistungen. Es existiert eine breite Palette von Sozialversicherungen und Bedarfsleistungen, die regelmässig nur beziehen kann, wer einen entsprechenden Antrag stellt und die Mitwirkungspflichten erfüllt.
Untersuchungen zeigen insbesondere für den Bereich der Sozialhilfe, dass von möglichen Rechten vielfach kein Gebrauch gemacht wird. Die Ursachen dieses Nichtbezugs von Sozialleistungen sind ebenso vielfältig wie die möglichen Folgen. Einerseits kann der Nichtbezug auf funktionierende private Netze und Solidarität zurückgeführt werden. Andererseits ist davon auszugehen, dass regelmässig nicht freiwillig auf Unterstützung verzichtet wird und dass ein Teil der Bevölkerung unter dem sozialen Existenzminimum lebt, obschon Mittel vorhanden wären, um deren Lebensbedingungen zu verbessern.
Im Rahmen der Tagung wird thematisiert, inwiefern der Nichtbezug von Sozialleistungen ein Problem darstellt und nach welchen Massnahmen die verschiedenen Ursachen und möglichen Folgen verlangen.
Programm Jahrestagung
Abstracts
Referat - Antoine Rode
Referat - Dr. Oliver Hümbelin
Referat - Dr. Pascal Coullery
Referat - Barbara Lucas
Workshop A - Isabelle Steiner
Workshop B - Jean-Pierre Tabin
Workshop C - Oliver Bieri